Schulhaus bis 1922

Weidenau, die „Alte Schule“ (Kalenderblatt Dezember)

Das Bild zeigt die 1842 erbaute Schule, rechts von der Kirche. Als Schule genutzt von 1842 bis 1922. Danach wurde das Gebäude privat genutzt. Das Bild ist ungefähr 1925 aufgenommen. Im Bild, Fenster unten rechts Familie Gregor Schad (Schneider) mit Frau und zwei Kindern, Fenster oben, Familie Kliegel, sie hatten die Poststelle und den Lebensmittelladen, Fenster links, Familie Erb (?). Die Familie von Maria Münker (Schad) hat das Haus in den 50er Jahren von der politischen und kirchlichen Gemeinde Weidenau gekauft. Heute steht an dieser Stelle das Privathaus der Familien Lotz und Münker.

Die vorliegende Pfarrchronik, die vom Pfarrer Paul Fürst, in der Zeit nach 1905 verfasst wurde, beschreibt ausführlich die Schulen seines Pfarrbezirks und damit auch die Schule von Weidenau.
              
2. die Schule von Weidenau
Im Jahre 1809 wurde Weidenau von der Schule in Hauswurz getrennt und dort eine Filialschule eingerichtet. Der Pfarrlehrer in Hauswurz bekam von der Zeit ab kein Schulgeld mehr von Weidenau, aber als  Kirchendiener blieben ihm die Gebühren für Taufen, Kopulationen und Beerdigungen auch in Weidenau; auch mußten die Weidenauer nach wie vor die  Bestallungsfrüchte an denselben liefern. Das Gehalt des Lehrers betrug damals jährlich 45 Gulden an barem Gelde, 3 Malter Korn, eine Wiese und ein Acker.

Dazu mußte die Gemeinde dem Lehrer 2 Klafter Holz frei vor die Tür liefern. Ferner besorgte der Lehrer das dreimalige Ave Marialäuten und erhielt dafür das Gras am Kirchhof und ein Krautgärtlein zugesichert.

Bei der Verteilung der Gemeinheiten im Jahr 1830 fielen der Schule 9 Morgen Land zu. Das Schulhaus wurde 1842 gebaut.

Lehrer in Weidenau waren: Thomas Schmitt von 1809 - 1844, Wilhelm Rebmann von Fulda, Johann Nikolaus Hack von Weidenau, Hieronymus Joseph Nau, August Larbig aus Niederkalbach, Mehler, Peter Seelig von Weilbach, Krack, Kaufhold, Hütsch und Schlütz.

Soweit der Auszug aus der Pfarrchronik von Pfarrer Paul Fürst, die aus dem Besitz von
Maria Münker stammt. Neben der Schulgeschichte wird auch über die Geschichte der Gemeinden Hauswurz und Weidenau berichtet. Während Weidenau immer Fuldisch war, gehörte Hauswurz bis zum 30. August 1684 zum Gericht Freiensteinau, dieses war Riedeselisch und damit Evangelisch.

Aber das ist eine andere Geschichte, die es auch Wert ist weiter gegeben zu werden.

Zurück nach Weidenau