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Gründung und Name
Erste Erwähnung fand Freiensteinau als "Steinaha", als der
Erzbischof von Mainz im Jahr 860 die Grenzen der Kirche zu
Salmünster feststellen ließ(in der Grenzangabe erscheinen
die Orte "Salzaha", Flascunbaha" und "Steinaha").Der Name
wechselte im Laufe der Zeit. In einer Wildbannurkunde Kaiser
Heinrichs 4. am 1. Dezember 1059 wird es als "Wostunsteinaha"
(Wüstensteinau)genannt. Im Jahr 1267 taucht zum ersten Mal
der Name "Vrigenstina" (Freiensteinau) auf, als ein
Freiensteinauer Geistlicher namens Albertus Zeuge ist, wie
Eckhard von Bleichenbach 1267 sein Dorf "Flaskenbach" dem
St. Andreaskloster zu Fulda für 40 Denare verkauft.
Der Name "Freiensteinau" rührt daher, daß es hier freie
Fuldische Mannen und Riedeselsche Untertanen gab. Die
Fuldischen Mannen waren von jeglichen Frondiensten befreit,
mußten dem Abt nur Kriegsfolge leisten und ihn bei Besuchen
in Freiensteinau bewirten.
Eine andere Freiheit bestand in der Schankfreiheit. Ein
Weistum von 1452 sagt aus: Sie wieseten auch, daß
jedermann von da komt und 4 Wochen da gewohnet hat und gibt
ein Lymaß Haberns
(Hafer) und einen Pfennig daß er mag schengken
(Schankrecht hatte)und darumb heißt es Freiensteinau.
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