Friedhofskapelle in "Hessisch" Radmühl Glockenguss in moderner Zeit Zurück nach "Radmühl"Die alte Schule wurde vor ungefähr 5 Jahren an einen Privatmann verkauft, heute strahlt dieses Gebäude wieder in altem Glanz.
Der Ausbau der alten Glocke aus dem Schulhaus und der Transport zu ihrem neuen Standort sollte insgesamt mehr als eine neue Glocke kosten. Deshalb wurde im Gemeindevorstand beschlossen, die alte Glocke an ihrem angestammten Platz zu belassen und eine neue Glocke zu gießen.
Die bekannte Glockengießerei des Klosters Maria Laach bekam den Auftrag. Am Freitag, den 18. April 2008, wurde das gute Stück in Anwesenheit von Ortsvorsteher Reinhard Heineck im Kloster gegossen. Heineck war zusammen mit Manfred Flach und Werner Maul sowie Reinhold Schad vom Bauamt der Gemeinde Freiensteinau in die Eifel gefahren, um bei dem feierlichen Vorgang dabei zu sein.
Von links nach rechts, Werner Maul, Reinhold Schad, Glockengießer Pater Michael, Reinhard Heineck, und Manfred Flach Pater Michael, der Leiter der Glockengießerei, erläuterte den Radmühlern die Herstellung der 73 Kilogramm schweren Glocke. „Jede Glocke ist ein Einzelstück, welches seinen eigenen Klang durch die Zusammensetzung des Materials und die Form der Glocke und die Materialdicke erhält", wurde den Gästen erläutert. Die Formlehre für die Radmühler Glocke konnten die Besucher sehen.
Formlehre mit R. Heineck
Formlehre für die Glocke Vor dem Gießen wurde die aus Ton hergestellte Glockenform etwa einen Meter tief in die Erde eingegraben. Dann der eigentliche Gussvorgang, der wirklich beeindruckend war, man sieht das flüssige Metall durch Rinnen zu der Formöffnung im Boden fließen. Die Form muss sich vollkommen füllen, sonst gibt es Hohlräume im Glockenkörper. Schließlich können etwa fünf Prozent der Glocken nicht benutzt werden und müssen wieder eingeschmolzen werden.
Gussvorgang
Gussvorgang Wenn das Gussstück dann ausgegraben und die Glocke auf reinen Klang überprüft ist, bekommt der Auftraggeber Nachricht, ob alles nach Plan verlaufen ist. In der Zwischenzeit haben Zimmermeister Manfred Flach und Helfer den Glockenturm, der mit Hilfe eines Kranes auf die Friedhofshalle von Hessisch Radmühl gesetzt werden soll, zusammengebaut. Das Material dafür liegt bereits gut verpackt auf Flachs Hof - sozusagen in Sichtweite der alten Glocke. Diese befindet sich auf der alten Schule, die vor etwa fünf Jahren an eine Privatperson verkauft wurde. „18000 Euro kostet das Projekt mit
Planung, Antrieb, Glocke und Turm", der Antriebsmotor des Geläuts
erfolgt mit Solarenergie, die tagsüber einstrahlende Sonne speichert
ihre Energie in einem Akku, der dann bei Bedarf den Antriebsmotor
antreibt. In Radmühl wird künftig außer bei Beerdigungen die Glocke auch täglich um 18:00 Uhr läuten.
Friedhof mit Kapelle Das ist nun alles Vergangenheit. Aber ein paar Wochen mussten die Radmühler noch warten. Dann konnten sie die neue Glocke für den Friedhof im „hessischen" Teil des Dorfes hören und sehen. Glockenturm für die Kapelle Inzwischen hat Manfred Flach den Turm, der auf die Kapelle aufgesetzt wird, bereits im Rohbau in seiner Werkstatt stehen. Erstaunlich hoch, ungefähr 3 m, aber ungefähr 1/3 ist dann innerhalb des Daches und damit nicht mehr zu sehen. Es fehlt noch die Beplankung und natürlich die Glocke. Diese Bilder wurden am 09.07.2008 in Radmühl aufgenommen.
Abtransport und Aufbau am Friedhof!
Feierliche Einweihung des neuen Glockenturms mit Glocke am 16. November 2008 in einem Gottesdienst.
Zur Einweihung hat
Hilde Herchenröder das folgende sehr einfühlsame Gedicht
geschrieben.
Alle Bilder falls nicht anders gekennzeichnet ©heineck.radmühl und ©straulino.radmühl.
|
|
|